Die World Series of Poker 2025 – Das ist bisher geschehen



Die diesjährige World Series of Poker in Las Vegas ist in vollem Gange. Höchste Zeit für uns, Sie einmal über die bisherigen Geschehnisse zu informieren. Dabei gehen wir vor allem auf glückliche Bracelet Gewinner, spannende Hände und die wichtigsten Events ein. Los geht es aber mit der Vorstellung des neuen Bracelets. In den Folgetagen werden Sie immer wieder von uns über aktuelle Geschehnisse aus Las Vegas auf dem Laufenden gehalten.
Das ist das neue Schmuckstück
Noch bevor die ersten Runden ausgespielt worden waren, wurde das neue WSOP-Bracelet vorgestellt. Vergleichen wir das Armband mit seinen Vorgängern, dann wirkt es deutlich hochwertiger.

Für viele Pokerspieler ist ein Bracelet bei der WSOP vergleichbar mit dem heiligen Gral und so viel mehr wert als andere Trophäen. Bei der World Series of Poker 2025 werden insgesamt 100 verschiedene Bracelets vergeben. Das erste Bracelet sicherte sich derweil Phovieng Keokham in einem 500-US-Dollar-Event. Zum Armband gab es noch ein Preisgeld in Höhe von 64.369 US-Dollar. Für den Sieger war es nach 20 Anläufen der erste Erfolg bei der WSOP überhaupt.
Event #3 - Frühes Aus für Pokerlegende Phil Ivey
Nur wenige Runden, nachdem Phil Ivey in das 5.000-US-Dollar-Event der WSOP 2025 eingestiegen war, kam es zu einem missverständlichen Move. Dabei zeigte sein Gegner seine Hand aus Versehen zu früh. Ivey entschied sich per Late-Registration in das Event #3 5.000-US-Dollar-8-Handed-No-Limit-Hold’em einzusteigen. Als es für Ivey losging, war bereits Level 13 erreicht. Somit beschränkte sich Iveys Chip-Count nur auf 12,5 Big Blinds. Zunächst foldete Ivey seine Hände. Als es dann richtig losging, kam es zu einer kuriosen Aktion.
Auf dem River wurde es wild
Phil Ivey callte im Big Blind den Opener von Justin Zaki. Auf dem Board sahen wir König Kreuz, Bube Karo, Bube Pik und 3 Pik. Im Anschluss callte Ivey eine C-Bet am Flop und begab sich somit auf den Turn. Bevor die Riverkarte aufgedeckt wurde, hatte Ivey zwei 5000er Chips vor sich platziert. Die Riverkarte war übrigens eine 10 Pik. Zaki dachte, dass Ivey All-in ging, und callte sofort. Direkt danach deckte er seine Hand auf (König Pik und 7 Pik. Somit hatte er einen Flush, der schon vor der letzten Karte sichtbar war. Ivey hatte jedoch keinen offiziellen Einsatz angekündigt. Im Anschluss kam der Floor-Supervisor zu seinem Einsatz.
Zaki gab an, dass er 10.000 gesetzt hatte. Da Phil Ivey nicht offiziell handelte, hatte er das letzte Wort, und das, obwohl Zaki bereits seine Karten offenlegte. Ivey grinste ein wenig schelmisch und drehte seine Hand mit Bube Kreuz und 9 Pik um. Damit verlor er gegen den Flush und es blieben nur noch sieben Big Blinds übrig. Wenige Minuten später war das Event für die Legende aus Kalifornien beendet.
Shmuel, Galiana und Heimiller erspielen sich Bracelets

Bekanntlich geht es bei den World Series of Poker Schlag auf Schlag. Beim Event #4 $1.500 Omaha Hi-Lo hat sich der erfahrene Pokerspieler David Shmuel durchgesetzt. Dadurch gewann er sein erstes goldenes Bracelet. Zum Bracelet kam noch ein Gewinn über 205.333 US-Dollar. Damit sicherte er sich das höchste Preisgeld seiner langen Karriere. In einem Interview nach dem Triumph zeigte er sich begeistert. „Ich ging nie all-in, habe einfach die richtigen Entscheidungen getroffen und auch viel Glück gehabt.“
So endete das Event:
- Platz – David Shmuel (USA) – Preisgeld: 205.333 US-Dollar
- Platz – Joe Ford (USA) – Preisgeld: 136.855 US-Dollar
- Platz – Darren Taylor (USA) – Preisgeld: 95.253 US-Dollar
- Platz – Gregory Wood (USA) – Preisgeld: 67.392 US-Dollar
- Platz – Ilia Krupin (Russland) – Preisgeld: 48.480 US-Dollar
Antonio Galiana gewinnt das 5.000 US-$-8-Handed-Event
Der Spanier setzte seine Erfolgsgeschichte bei der World Series of Poker fort. Dabei behielt er gegen 693 Spieler die Oberhand. Zum Bracelet kamen noch 582.008 US-Dollar obendrauf. Dabei sorgte besonders der Bluff mit Six-high im Heads-up gegen den Kanadier Frederic Normand für Aufsehen. Die Top 5 des Event #92 $ 5.000 No-Limit Hold’em sah am Ende folgendermaßen aus:
- Platz – Antonio Galiana (Spanien) – Preisgeld: 582.008 US-Dollar
- Platz – Frederic Normand (Kanada) – Preisgeld: 387.979 US-Dollar
- Platz – Christian Roberts (Venezuela) – Preisgeld: 270.407 US-Dollar
- Platz – Renji Mao (China) – Preisgeld: 191.550 US-Dollar
- Platz – Gaetan Balleur (Frankreich) – Preisgeld: 137.948 US-Dollar
Heimiller gewinnt sein drittes Bracelet
Beim 1500 US-Dollar Seven Seven-Card-Stud-Event setzte sich Dan Heimiller gegen 377 Mitspieler durch. Nach einem spannenden Heads-up Finale gegen David Bach holte er sich sein drittes WSOP-Bracelet seiner Karriere. Dafür gab es ein Preisgeld über 106.840 US-Dollar. Nach dem Event zeigte er sich demütig. „Ich hätte schon aufhören können. Aber ich bin einfach stur geblieben“. Am Ende sorgten Zwei-Paar-Hände für seinen Triumph. Heimiller nahm bis heute an mehr als 30 WSOP-Finaltischen teil.
So sehen die Top 5 aus:
- Platz – Dan Heimiller (USA) – Preisgeld: 106.840 US-Dollar
- Platz – David Bach (USA) – Preisgeld: 70.568 US-Dollar
- Platz – Tyler Phillips (USA) – Preisgeld: 47.660 US-Dollar
- Platz – Jyri Merivirta (Finnland) – Preisgeld: 32.921 US-Dollar
- Platz – Meng Qi Chen (China) – Preisgeld: 23.271 US-Dollar
Hohe Gewinne bei den WSOP Mystery Millions

Gleich zu Beginn der diesjährigen WSOP räumten Tyler Montoya und Thomas Zanot jeweils siebenstellige Beträge ab. Los ging es für den erst 23-jährigen Tyler Montoya beim 1.000 US-Dollar Mystery Millions Turnier. Nur etwa eine Stunde nach dem Start der Bounty-Phase sahnte er einen der beiden geheimen 1.000.000 US-Dollar Preise ab. Das kommt fast einer Sensation gleich, wenn wir bedenken, dass 19.645 Spieler teilnahmen und es zu 1045 Umschlägen mit Belohnungen kam.
Kurz nachdem der US-Amerikaner abgeräumt hatte, öffnete Thomas Zanot den zweiten und letzten Umschlag mit dem 1 Million US-Dollar Bounty. Damit strich er zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre einen Millionengewinn ein. Sein bisher größter Gewinn datiert aus dem Jahr 2023, als er 6,4 Millionen US-Dollar beim Pai Gow Poker in Las Vegas gewinnen konnte. Im legendären Flamingo Casino traf er einen Pik-Straight-Flush mit sieben Karten.
Benny Glaser holt sich sein sechstes Bracelet

Benny Glaser hat beim 1.500 US-Dollar Dealers-Choice-Event bei der World Series of Poker Tour 2025 zum sechsten Mal ein Bracelet mit nach Hause nehmen können. Glaser behielt gegen 597 Teilnehmer die Überhand. Zum Armband kamen noch 150.246 US-Dollar hinzu. Das Format ist besonders anspruchsvoll, da es 21 verschiedene Pokervarianten umfasst. Dadurch müssen die Spieler Allroundfähigkeiten unter Beweis stellen. Sein Gegner im Heads-up, Matthew Schreiber, wurde immer wieder auf kleine Stacks zurückgeworfen, teils durch Pech, teils war er einfach übermotiviert. Doch am Ende konnte Benny Glaser als Sieger den Tisch verlassen.
Zu Beginn startete der spätere Sieger als Chipleader in den dritten und letzten Spieltag des Events. Das Spielerfeld verkleinerte sich relativ früh. So schied O’Dwyer aus, nachdem er mit einem Pärchen gegen zwei Pärchen von Glaser den Kürzeren gezogen hatte. Kurz danach war dann auch für Jacewiczokelly das Event beendet. Währenddessen kam Matthew Schreiber immer wieder in Spiel zurück. Er lebte das Motto „Totgesagte leben länger“ und überlebte unglaubliche zehn All-ins. Unter anderem mit einem Flush gegen Trips Asse von Andrew Park, dem späteren Drittplatzierten.
Im Heads-up vertraute Glaser komplett auf Ass-Neun und bekam einen Call von Schreiber, der mit Neun-Acht im Spiel war. Das Board spielte dem Engländer in die Karten, damit war das Event entschieden. Im Interview nach dem Spiel sagte der sichtlich gerührte Sieger Folgendes: „Ich bin total müde und glücklich, aber morgen geht’s direkt ins nächste Mixed Game“.
- Platz – Benny Glaser (England) – Preisgeld: 150.246 US-Dollar
- Platz – Matthew Schreiber (USA) – Preisgeld: 100.137 US-Dollar
- Platz – Andrew Park (USA) – Preisgeld: 66.755 US-Dollar
- Platz – Scott Bohlmann (USA) – Preisgeld: 45.511 US-Dollar
- Platz – Scott Jacewiczokelly (USA) – Preisgeld: 31.747 US-Dollar
Artur Martirosian gewinnt im $25.000 Heads-Up Champion der WSOP

Artur Martirosian entschied das Event #7: $25.000 Heads-Up-Championship für sich. Martirosian hat sich in diesem Event gegen 64 Pokerspieler durchgesetzt. Mit dem Gewinn war er 500.000 US-Dollar reicher. Obendrauf gab es sein drittes Bracelet der World Series of Poker. Zuvor gewann er unter anderem im Jahr 2023 das WSOP Online $10.000 Heads-Up-Event. Nun sollte endlich das erste Live Bracelet folgen.
Der Weg dorthin war nicht einfach, er behauptete sich gegen Jeremy Ausmus, Faraz Jaka, Patrick Leonard, Chance Kornuth und Kevin Rabichow. Besonders stark war seine Aufholjagd gegen Jeremy Ausmus, da er ein Defizit von 1:9 aufholen musste. Im Finale gewann er gegen Aliaksei Boika aus Belarus. Boika schrammte damit haarscharf an seinem ersten WSOP-Triumph überhaupt vorbei. Direkt zu Beginn floppte er zwei Paare gegen Arturs Top Pair und baute seine Führung auf 5,8 Millionen Chips aus.
In der letzten Hand traf Boika ein Top Pair auf dem Flop, aber Artur konnte sich mit dem River sein drittes Bracelet sichern. Hier traf er einen Backdoor-Flush.
- Platz – Artur Martirosian (Russland) – Preisgeld: 500.000 US-Dollar
- Platz – Aliaksei Boika (Belarus) – Preisgeld: 300.000 US-Dollar
- Platz – Patrick Leonard (Vereinigtes Königreich) – Preisgeld: 180.000 US-Dollar
- Platz – David Chen (USA) – Preisgeld: 180.000 US-Dollar
- Platz – Thomas Eychenne (Frankreich) – Preisgeld: 86.000 US-Dollar
Kenneth Kim gewinnt sein erstes Bracelet

Nachdem Kenneth Kim noch in den Mystery Millions früh ausgeschieden war, räumte er beim Event #10, dem 600 US-Dollar No Limit Hold’em Deepstack voll ab. Kenneth Kim sorgte dabei für eine echte Überraschung, da er ursprünglich schon abreisen wollte. Er setzte sich gegen insgesamt 6.090 Spieler durch und sackte ein Preisgeld in Höhe von 318.842 US-Dollar ein, sein bisheriger Rekord.
Ein Key-Moment für seinen Erfolg gab es nach dem Abendessen, als der spätere Sieger nur noch insgesamt acht Big Blinds vor sich hatte. In einer besonders wichtigen Hand callte er ein All-In seines Gegenspielers David Gonia, denn Gonia bluffte. Dadurch sahnte Kim richtig ab und erhöhte seinen Stack signifikant. Daraufhin ging es für Kim Schritt für Schritt zum Heads-up. Im Finale behauptete er sich dann gegen Alex Paredes aus Ecuador sehr souverän.
Und das waren die Top 5:
- Platz – Kenneth Kim (USA) – Preisgeld: 318.842 US-Dollar
- Platz – Alex Paredes (Ecuador) – Preisgeld: 212.275 US-Dollar
- Platz – Daniel Muniz (USA) – Preisgeld: 157.968 US-Dollar
- Platz – Gary Blackwood (Vereinigtes Königreich) – Preisgeld: 118.468 US-Dollar
- Platz – Jared Anderson (USA) – Preisgeld: 89.541 US-Dollar









